: Nur keine Panik
■ Der Aufschwung im Osten kommt bestimmt
Bonn (afp) — Der Aufschwung ist nur eine Frage der Zeit. Nur müssen die Menschen in Ostdeutschland jetzt mit ihren Demonstrationen aufhören. So jedenfalls Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) und CDU-Generalsekretär Volker Rühe, die heute in einem vorab veröffentlichten Beitrag für mehrere ostdeutsche Zeitungen zur Geduld mahnten. Das Gemeinschaftswerk Aufschwung-Ost sei das größte Aufbauprogramm der jüngeren Geschichte. „Es sollte jetzt nicht kaputtdemonstriert werden, sondern wir alle sollten ihm die Chance geben, seine Wirkung zu entfalten.“ Ob der Aufschwung noch rechtzeitig bis Ostern seine Wirkung entfaltet, ist zwar unsicher. Aber Bundeskanzler Kohl will trotzdem nach Ostern in den deutschen Osten reisen.
Der stellvertretende DGB-Vorsitzende und Chef der Christlich- Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Ulf Fink, hält die Proteste für „bisher verantwortungsvoll“. Ausdrücklich wandte sich Fink gegen die Kritik des Parlamentarischen Geschäftsführers der Unionsfraktion, Friedrich Bohl, der dem IG-Metall-Chef Steinkühler und der ÖTV-Vorsitzenden Wulf-Mathies vorgeworfen hatte, „wieder einmal gezündelt und gehetzt“ zu haben. Wenn sich die Gewerkschaften nicht der Sorgen der Bevölkerung annähmen, „blüht der Weizen“ der PDS und rechtsradikaler Gruppen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen