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CDU/CSU: Demonstrationen schaffen keine Arbeitsplätze

Berlin/Bonn (dpa) — Vor dem Hintergrund der Proteste in Ostdeutschland gegen die wirtschaftliche und soziale Misere hat die CDU/CSU- Fraktion die IG Metall aufgefordert, zu einem „neuen Stil in der Auseinandersetzung zu kommen“. Gerade jetzt dürften keine neuen Feindbilder aufgebaut werden, erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Friedrich Bohl. Demonstrationen allein schafften keine neuen Arbeitsplätze. „Konfrontation und Emotionen helfen niemand.“ Jeder sollte vielmehr an seinem Platz das jetzt Notwendige tun, um dem konjunkturellen Aufschwung in den fünf neuen Ländern zum Durchbruch zu verhelfen. Vertreter von Parteien und Gewerkschaften hatten beschlossen, die traditionellen Montagsdemonstrationen in Leipzig und anderen Städten fortzusetzen.

Der „entsetzliche Mord“ an Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder vom Ostermontag dürfe nicht verhindern, daß die Bevölkerung ihre Sorgen zum Ausdruck bringe, hieß es zur Begründung der Entscheidung. Die Leipziger IG Metall hatte in diesem Zusammenhang zur Friedfertigkeit aufgerufen.

Sachsens Regierungssprecher Michael Kinze hatte eine Aussetzung der Kundegebungen befürwortet: Während die Forderungen nach einer Besserung der Verhältnisse zwar berechtigt seien, müßten Staatsregierung und Kommunen jetzt erst einmal die Chance erhalten, die Hilfen aus Bonn umzusetzen.

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