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Wirtschaftsnotizen: Super-Ossi-Verleger angeblich wieder da / Personalabbau nicht gleich Entlassung? / Internationale Antiquitätenmesse vorbereitet

Super Ossi-Verleger

angeblich wieder da

Der Berliner Verleger Helfried Schreiter, Herausgeber der nach nur 32 Ausgaben eingestellten Zeitschrift 'Super Ossi‘, ist nach seinem spurlosen Verschwinden angeblich wieder aufgetaucht. Nach einem Bericht der 'Berliner Zeitung‘ vom Samstag wurde er auf dem Kudamm gesehen. Die rund 25 Mitarbeiter des 'Super Ossi‘ hatten sich rechtliche Schritte gegen den Verleger vorbehalten. Sie warten seit Wochen vergebens auf ihre Gehälter. Mitte März waren die Druckmaschinen aus — wie es hieß — technischen Gründen angehalten worden. Die Computer des Allgemeinen Zeitungsverlages wurden abgeholt, und auf den Möbeln klebt das Pfandzeichen „Sicherheitseigentum der Berliner Bank AG“.

Personalabbau nicht gleich Entlassung?

Obwohl die Waschgerätewerk GmbH Schwarzenberg wegen geringer Aufträge noch nicht erreichter Wettbewerbsfähigkeit und ausreichender Kostenreduzierung nicht um einen Personalabbau umhinkomme, so Geschäftsführer Alfred Döring, brauchte zum Aprilanfang niemandem gekündigt zu werden. Zwar werde das Unternehmen ab 1. Juli 1991 weniger Beschäftigte haben, doch in Entlassungen sieht der Geschäftsführer nicht den ausschließlichen Weg. Als Alternativen verstehe er Kurzarbeit, Privatisierung von Teilbereichen der GmbH oder auch Altersübergangsregelungen. Als wesenlichsten Grund, weshalb noch keine exakten Zahlen zur Höhe des Personalabbaus vorliegen — Gerüchte operierten mit bis zu 600 zu erwartenden Kündigungen —, nannte Döring ausstehende Entscheidungen zu angebahnten Geschäften mit der Sowjetunion. Von den gegenwärtig noch 2.600 Waschgerätewerkern unterliegt der größte Teil zur Zeit der Null- Kurzarbeit-Regelung. Die Bestätigung eines Sozialplanes stehe noch aus. Die Treuhandstelle Chemnitz fühle sich, wie auf einer Beratung mit dem Betriebsrat geäußert, außerstande, Festlegungen zum Sozialplan zu treffen. Das Handeln der Treuhand, das bestätigte Döring, werde von politischen Entscheidungen bestimmt. Dazu zählten unter anderem Festlegungen über die Finanzierung der SU-Exporte.

Internationale Antiqui-

tätenmesse vorbereitet

Die „Ars Antique '91“, eine internationale Kunst- und Antiquitätenmesse in Frankfurt/Main, wird für den November dieses Jahres vorbereitet. Veranstalter ist die Messe Frankfurt GmbH, die Anmeldungen dafür bis zum 6. Mai entgegennimmt. Die Gesellschaft bietet derzeit Seminare an, die der Vorbereitung auf eine Messebeteiligung dienen und Grundlagen der Arbeit mit den Medien vermitteln. Eine Studie der Stuttgarter Universität hatte jüngst belegt, daß mittelständische Unternehmen die Pressearbeit unterschätzen.

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