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Kubanische Diplomaten werden ausgewiesen

■ Protest nach Schüssen aus der Bonner Botschaft

Bonn (afp) — Die Bundesregierung will zwei Angehörige der kubanischen Botschaft ausweisen, die am Samstag bei der Besetzung der Vertretung durch Demonstranten mit kurdischer Fahne aus dem Gebäude geschossen hatten. Sollten die Namen der beiden Täter nicht bis zum gestrigen Abend von der kubanischen Botschaft genannt worden sein, müsse der Botschafter die Bundesrepublik verlassen, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Hanns Schumacher, vor Journalisten in Bonn. Nach Polizeiangaben war bei dem Schußwaffengebrauch ein Demonstrant durch herumfliegende Betonteilchen verletzt worden. Ein anderer erlitt leichte Verletzungen, als er sich hinwarf. Auf Menschen wurde nicht gezielt. Die Kubaner ließen weder Polizei noch Notarzt auf das Botschaftsgelände.

Bundesaußenminister Hans- Dietrich Genscher (FDP) bezeichnte den Vorgang als schweren Verstoß gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen und gegen deutsche Gesetze. Am Vormittag war der kubanische Geschäftsträger, Luis Toledo Llado, ins Auswärtige Amt einbestellt worden, um die Reaktion der Bundesregierung entgegenzunehmen.

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