PEA PLEX WAS'N DAS?

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„Fragezeichen-Frau“

Krumme Dinger drehen heute ausgewählte Bremervörder: um 11 Uhr werden die „Niederländischen Truppen Seedorf“ dort ein Ei aufstellen. Ein Ei? Na gut: 3,33m hoch, 2,34m breit, Beton-Schale. Aber was erklärt den Titel: „Das Ei — Ein Briefkasten für unsere Nachfahren wird aufgestellt“?? Da muß Künstler Armin Kölbli, Bremen, her, einer der zwei Ei-Initiatoren.

Herr Kölbli, Sie wollen mit einem Ei der 2. Landesausstellung in Bremervörde den „Charakter einer Weltpremiere verleihen“?

A.K.:Zunächst mal: das Ei ist Symbol der Fruchtbarkeit. Und unser Ei ist nicht nur eine tote Schale aus Beton, da sollen ja Botschaften für die Nachfahren reinkommen. Es gibt nämlich die Möglichkeit, an das Ei („Das Ei — 2740 Bremervörde“) zu schreiben — auf holzfreiem Papier, das überdauert 1000 Jahre.

Was hat man davon?

Sich Gedanken zu machen über eine unvorhersehbare Zukunft. Viele glauben, in 50 Jahren geht die Welt unter, und wir glauben, daß es in 1000 Jahren noch Menschen gibt. Insgesamt gibt es 12 Eier, das nächste Ei ist in New York geplant. Das wird in die Nähe der UNO gestellt und soll den Frieden sichern.

Was sollen denn aber wir und die New Yorker schreiben?

Also „Viele Grüße, Onkel Soundso“ ist nicht unbedingt sinnvoll. Man soll einfach Zustände beschreiben des jetzigen Lebens und sich beim Schreiben eben auch Gedanken machen.

Wie merken unsere Nachfahren im Jahr 3000, daß in Rieseneiern Briefe für sie liegen?

Legale Frage. Gut, das Ei kann mitverschüttet werden. Aber es ist eine Gedenktafel dabei. Und da steht dann am Ei dran: im Jahr 3000 zu öffnen. Symbolhaft natürlich, weil die Sprache sich auch ändert.