: Wirtschaftsnotizen: Umstellung auf Ethylenchemie / AG Wasser: übergreifende Lösungen / Treuhand Gera privatisierte 332 HO-Objekte / Leipzig: 450 bis 460 Millionen Mark fehlen
Umstellung auf
Ethylenchemie
Die von der Treuhand bestätigte Investitionssumme von 300 Millionen Mark will die Buna AG zuerst für die Umstellung von der Karbo- auf die Ethylenchemie einsetzen. Die dazu nötige Oxichlorierungsanlage werde den größten Teil des Geldes in Anspruch nehmen, erklärte der Unternehmenssprecher. Hinzu kämen Mittel zur Schaffung der Infrastruktur für das Veba- Kraftwerk der Ruhr AG und die zusammen mit der Messer-Griesheim errichtete Luftzerlegungsanlage. Auch für technologische Marketingmaßnahmen und den Umweltschutz sollen die Finanzen verwendet werden.
AG Wasser: übergreifende Lösungen
Mit der Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung sollten in Brandenburg und Berlin große Unternehmen betraut werden, die über das entsprechende Know-how verfügen. Das sei aus ökonomischen und ökologischen Gründen geboten. Diese Meinung vertrat am Donnerstag vor der Presse in Cottbus Ortwin Scholz, 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Brandenburgische-Berliner Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsunternehmen (Arbeitsgemeinschaft Wasser). In dem Verein wirken die bisher für die Ver- und Entsorgung auf diesem Sektor verantwortlichen Großfirmen aus Cottbus, Frankfurt (Oder), Potsdam und Berlin zusammen.
Treuhand Gera privatisierte 332 HO-Objekte
„Platzhirsche“ trugen bei der Privatisierung der 332 ehemaligen HO-Objekte Ostthüringens durch die Geraer Treuhand-Niederlassung den Sieg davon. 81 Prozent der Läden und Gaststätten übernahmen einheimische Pächter, nur der Rest ging an Interessenten aus den alten Bundesländern. Insgesamt hatten sich knapp 2.000 Bewerber um die mehr oder weniger attraktiven, gut oder gerade so florierenden Geschäfte bemüht. Diese Bilanz zog der verantwortliche Projektleiter Dr. Heinrich Berr am Donnerstag vor der Presse.
Leipzig: 450 bis 460 Millionen Mark fehlen
Zwischen 450 bis 460 Millionen Mark fehlen Leipzig 1991 im Stadtsäckel. Darauf verwies Peter Kaminski, Stadtrat für Finanzen, am Donnerstag im Neuen Rathaus. Während die notwendigen Gelder im vergangenen Jahr von der Bundesregierung kamen, hat seit Januar der Freistaat Sachsen dieses „Erbe“ angetreten. Dresden will der Stadt 1991 insgesamt 440 Millionen Mark zahlen. Nach Ansicht Kaminskis viel zu wenig, weil die die Ausgaben am Ende rund 1,3 Milliarden Mark betragen werden.
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