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Arbeitgeber und Gewerkschaften streiten über Montagsdemos

Bonn (afp/dpa) — Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die IG Metall haben die Angriffe aus Politik und Wirtschaft im Zusammenhang mit den Montagsdemonstrationen in den neuen Ländern scharf zurückgewiesen. Eine Verwechslung von Ursache und Folgen warf DGB- Chef Heinz-Werner Meyer am Freitag in Düsseldorf den Kritikern vor. „Anstatt sich zu überlegen, warum die Menschen Woche für Woche massenweise auf die Straße gehen, wird tief in die Schmutzkiste der Diffamierung gegriffen“, schrieb IG Metall-Chef Franz Steinkühler in der Gewerkschaftszeitung 'Metall‘. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT), Hans-Peter Stihl, warf der IG Metall dagegen gestern „Brandstifterei“ vor. Er nannte es verantwortungslos, „wenn sich eine West-Gewerkschaft an die Spitze der Unzufriedenheitsbewegung stellt, wobei sie genau weiß, daß Investitionen eine gewisse Zeit brauchen“. Schon am Donnerstag hatte Bundeskanzler Kohl Teilen der Gewerkschaften vorgeworfen, ein „erbärmliches Schauspiel“ zu bieten.

Meyer wies die Versuche zurück, die Gewerkschaften aufzuteilen in die sogenannten Braven, die im Westen gemeinsam mit der Bundesregierung nach Problemlösungen suchen, und die sogenannten Bösen, die im Osten gmeinsam mit den betroffenen Menschen auf der Straße demonstrieren.

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