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Ermittlungen gegen Mitarbeiter der Treuhand ziehen sich in die Länge

Berlin (dpa) — Bei den Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen Mitarbeiter der Treuhandanstalt sind vorerst keine Ergebnisse zu erwarten. Justizsprecherin Jutta Burghart sagte am Freitag, daß angesichts der Überlastung der Berliner Ermittlungsbehörde an den drei Verfahren gegen Treuhand-Beschäftigte nicht mit Hochdruck gearbeitet werden könne. Sie bezeichnete Berichte als „Spekulation“, wonach es mehrere Betrugsfälle gebe, in die Mitarbeiter der Berliner Anstalt verwickelt seien. Wie aus der Treuhand zu erfahren war, will die Anstalt ihre hausinternen Kontrollen in nächster Zeit verschärfen. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit in drei Verfahren mit einem Schaden von maximal [ha! die k.in] 60 Millionen Mark gegen eine nicht näher bekannte Zahl von Treuhandmitarbeitern. Justizsenatorin Jutta Limbach (SPD) hatte am Donnerstag der Darstellung eines leitenden Berliner Polizeibeamten widersprochen, wonach der Schaden rund 500 Millionen Mark betrage. In zwei der Verfahren gehe es um die Verpachtung beziehungsweise den Verkauf von Hotels, im dritten Fall um die Verschiebung von Millionenbeträgen ins Ausland.

Die Justizsprecherin Burghart unterstrich gestern nochmals, daß im Vergleich zu der sonstigen Wirtschaftskriminalität im Zusammenhang mit der deutschen Einheit „die Treuhand-Fälle kleine Fische“ seien.

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