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Achtung, Ethnologica!

■ Kleines Beispiel einer musealen Funduserweiterung

Mit Schreiben vom 15. Juli 1914 teilte die „Bremer Südsee-Gesellschaft“ dem „Städtischen Museum für Natur-, Völker- und Handelskunde“ (heute Übersee-Museum) und dessen Direktor Hugo Schauinsland, mit, „eine kleine Sendung von 2 Kisten Ethnologica“ auf den Weg von Neuguinea nach Bremen gebracht zu haben. Weiter heißt es:

“So machen wir speziell auf die unter No.2 aufgeführten 12 Stück Musikinstrumente aufmerksam, welche sich gewiß in dem dortigen Museum noch nicht finden werden. Diese Instrumente sind unter bedeutenden Opfern an Trade und viel Mühe aus einem Geisterhause in Kururun am oberen Ramu 210 km aufwärts erworben und mußten heimlich des Nachts weggebracht werden, damit die Frauen es nicht merkten. Die Pfeifen sind in sich abgestimmt und wird mit ihnen eine grauenhafte Musik in den Geisterhäusern des Nachts aufgeführt.“

(Akte „Bremer Südsee-Gesellschaft Pelizaeus“)

Mit freundlicher Genehmigung entnommen aus einem Artikel Andreas Lüderwaldts in „Musik und Unterricht“.

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