: Telekom kürzt Freieinheiten West
Bonn (afp) — Die für Mitte des Jahres geplante Erhöhung der Telefongebühren ist zunächst vom Tisch. Das gaben Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling (CDU) und Finanzminister Theo Waigel (CSU) am Freitag in Bonn bekannt. Bei der Anpassung der ostdeutschen Telefongebühren an die westdeutschen Tarife zum 1. Juli wird jedoch die Zahl der Freieinheiten pro Telefonanschluß in Westdeutschland von bisher zwanzig auf zehn reduziert, sagte Schwarz-Schilling vor der Presse. Damit erhöhen sich die Telefonkosten im alten Bundesgebiet pro Anschluß um monatlich 2,30 Mark. In der ehemaligen DDR werden im Rahmen der Gebührenharmonisierung zehn Freieinheiten eingeführt. Die SPD sprach von einem „dreisten politischen Täuschungsmanöver“ vor der Landtagswahl in Rheinland- Pfalz am Sonntag.
Waigel und Schwarz-Schilling einigten sich darauf, die in den Koalitionsvereinbarungen für vier Jahre vorgesehene Sonderabgabe der Telekom an den Bund in Höhe von zwei Milliarden Mark jährlich auf 1991 und 1992 zu beschränken. Wie diese vier Milliarden Mark ohne die dafür ursprünglich vorgesehene Gebührenerhöhung aufgebracht werden sollen, will der Vorstand des Unternehmens nach Angaben von Telekom-Sprecher Rüdiger Staats am Wochenende erörtern.
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