Greenpeace erklimmt der Deutschen liebstes Tor

Aus Protest gegen die Errichtung von Atomkraftwerken in Ostdeutschland sind gestern zehn Mitarbeiter der Umweltschutzorganisation Greenpeace auf das Brandenburger Tor geklettert. Mit den beiden geplanten AKWs Stendal und Greifswald wolle die »westdeutsche Atomwirtschaft« neue Märkte »im Handstreich« erobern und ein »großdeutsches Atomreich« errichten. Die fünf neuen Bundesländer brauchten keine neuen AKWs. Der Stromverbrauch in Ostdeutschland sei derzeit um rund 25 Prozent gesunken, das Energie-Sparpotential liege zusätzlich bei mindestens 30 Prozent. Das Auftragsvolumen von 14 bis 16 Milliarden DM käme vor allem der westdeutschen Atomindustrie zugute, und für die ostdeutschen Bürger blieben nur die gering qualifizierten Arbeitsplätze. dpa/Foto: Wolfgang Borrs/Moment