piwik no script img

Die SPD hofft, die Regierung mauert

■ Arbeitsgruppe zur Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik tagte

Bonn (ap) — Die SPD sieht nach dem ersten Gespräch mit der Bundesregierung über die Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik in den neuen Ländern in einigen Bereichen Einigungsmöglichkeiten. Ihr Delegationsleiter, der stellvertretende Parteivorsitzende Wolfgang Thierse, sagte am Donnerstag, mit den Regierungsvertretern sei vereinbart worden, das Gespräch im Mai fortzusetzen. In der ersten Runde zog Finanzminister Waigel eine Bilanz der bisher beschlossenen Maßnahmen für die neuen Länder, während die SPD einen Acht-Punkte-Plan mit Verbesserungsvorschlägen vorlegte.

Der SPD-Politiker meinte, bei dem zweiten Gespräch, das in der zweiten Maiwoche stattfinden solle, „wird hoffentlich und muß auch Bewegung“ auf Seiten der Regierung entstehen. In dem gut einstündigen ersten Treffen gab es nach seinen Worten „größte Übereinstimmung“ über die SPD-Vorschläge, anstelle von Massenentlassungen Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften für die Arbeitnehmer einzurichten, die Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen zu verbessern und den Umweltschutz in den neuen Ländern stärker zu fördern.

Am weitesten auseinander seien beide Seiten dagegen in der Steuerpolitik. Die SPD habe es in dem Gespräch als „unerläßlich“ erklärt, daß der Koalitionsbeschluß zur Abschaffung der Vermögen- und Gewerbekapitalsteuer vollständig zurückgenommen wird. Waigel machte hingegen deutlich, daß beide Steuern in den neuen Ländern unmöglich eingeführt werden könnten und rechtfertigte sein Vorhaben, im Rahmen einer Unternehmenssteuerreform Erleichterungen bei der betrieblichen Vermögenssteuer zu schaffen.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen