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Künstlerhof in Berlin-Buch wehrt sich gegen seine Abwicklung

Buch. Als letztes Aufbegehren gegen die »Abwicklung« des Büros für architekturbezogene Kunst in Berlin-Buch veranstalteten die dort arbeitenden Künstler gestern einen »Tag der offenen Tür«. Mehrere hundert Menschen fanden sich in dem ausgebauten Gutshof ein, in dessen Gebäuden gegenwärtig 28 Künster aus Ost- und West-Berlin an verschiendenen Projekten arbeiten. Mitte Juni läuft die Frist für die »Abwicklung« der Kultureinrichtung aus. Von den 47 Beschäftigten auf dem Künstlerhof haben 20 befristete Arbeitsverträge. Die anderen befinden sich in der Warteschleife.

»Kulturpolitik ist Staatspflicht«, betonte der amtierende Direktor, Horst Prochnow. Traurigerweise kenne Kultursenator Roloff-Momin, der über die Einrichtung zu entscheiden habe, das Bucher Unternehmen überhaupt nicht. Die finanzielle Begründung des Senates für die »Abwicklung« hält Prochnow für ein Alibi. Der Senat hatte Anfang des Jahres eine Konzeption abgelehnt, nach der das Land die weitere Finanzierung des Künstlerhofes sichern sollte. Über einen neuen Träger der Kunsteinrichtung hat sich der Senat noch nicht geäußert. Zu den Aufgaben des 1979 gegründeten Büros, das auf dem denkmalgeschützten Gutshof Buch residiert, gehört vor allem die Unterstützung der Künstler, die hier Werkstätten und Ateliers haben, und die Ausrichtung von Kunstaustellungen. adn

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