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Scharlatan auf England-Tournee

Der von der US-amerikanischen Presse zum „widerlichsten Mann Amerikas“ erkorene Prediger und schwarze Bürgerrechtler Al Sharpton (Foto rechts) ist am Samstag auf dem Londoner Flughafen Gatwick gelandet. Rechte Tory-Abgeordnete hatten sich vergeblich dafür eingesetzt, ihm die Einreise zu verweigern.

Auf einer improvisierten Pressekonferenz griff Sharpton, umgeben von neun hünenhaften Leibwächtern, die „Arroganz und Unverschämtheit dieser Nation an, die die Einreise eines Einzelnen in Frage stellt, während die rassistische National Front hier unbehelligt leben darf“.

Der auch bei Schwarzen in seiner Heimatstadt New York umstrittene Prediger nahm am Nachmittag an einer Demonstration zum Gedenken des fünfzehnjährigen Rolan Adams teil, der vor drei Monaten von weißen Jugendlichen in Südost-London ermordet worden war.

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die rassistischen Angriffe auf Schwarze in Großbritannien verdoppelt — durchschnittlich werden dreißig Fälle pro Monat gezählt. Über das weitere Programm der sechstägigen Reise Sharptons ist nichts bekannt, die Presse ist allerdings hinterher. RaSo/Foto: Reuter

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