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Kein Sitz für Frauen in Appenzeller Kantonsgericht

Appenzell (ap/dpa) — Im Schweizer Halbkanton Appenzell-Innerrhoden konnten am Sonntag zum ersten Mal Frauen an der Landsgemeinde genannten jährlichen Versammlung teilnehmen. Sie erschienen in großer Zahl zu der Versammlung, doch gelang es ihnen nicht, einen Sitz im 13köpfigen Kantonsgericht zu erobern. Die hauptsächlich von Frauen aufgestellte Kandidatin, die 61jährige Journalistin Luise Dörig, schied im zweiten Wahlgang aus. Erfolglos blieb auch der Versuch von Gegnern eines Frauenstimmrechts, die Landsgemeinde aus Trotz ganz abzuschaffen. Die Appenzeller lehnten entsprechende Anträge mit sehr deutlicher Mehrheit ab.

Das Schweizer Bundesgericht in Lausanne hatte den Appenzeller Frauen im November vergangenen Jahres die Teilnahme an der Landsgemeinde zugesprochen, die ihr von den Männern bis dahin stets verweigert worden war. Auffallend war, daß zahlreiche Männer ohne den Degen in den Ring gekommen waren, der ihnen nach wie vor als Stimmrechtsausweis dient, während sich die Frauen mit einer gelben Wahlkarte ausweisen müssen.

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