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Uhl kann wieder schlafen

■ Kita-Programm passiert Senat / 27 neue Stellen

Eine geschlagene Stunde dauerte es, dann war das Thema so aufbereitet, daß es die JournalistInnen verstanden hatten. Thema: „Bericht zur Entwicklung der Tagesbetreuung für Kinder bis 1995.“ Referentin: Sozialsenatorin Sabine Uhl, die über das Kindergartenthema nach eigenem Bekunden „manch schlaflose Nacht“ gehabt hatte.

Jetzt kann Sabine Uhl besser schlafen. Denn der Senat will mit dem 43seitigen Programm dem Kita-Notstand in Bremen bis 1995 zu Leibe rücken. Verbindlich ist damit festgelegt, daß die Zahl der Kita-Plätze bis dahin von 16.650 auf 19.795 steigen sollen. Wie teuer das Programm den Finanzsenator zu stehen kommt, konnte Sabine Uhl gestern nicht sagen. Nach der neuen Beschlußlage ist sie aber sicher, die Gelder in den jeweiligen Haushaltsberatungen bewilligt zu bekommen.

Für das kommende Kita-Jahr rechnet Sabine Uhl derzeit mit 1.800 Absagen. Um diese Zahl zu erreichen, muß bis zum Herbst noch kräftig gearbeitet werden. Denn viele der Um-, An- und Neubaumaßnahmen sind noch nicht fertig. So werden über die 1.800 Absagen hinaus 500 rund 500 Eltern nur mit einer „bedingten Zusage“ für irgendwann im Kitajahr 91/92 rechnen können.

Abgesichert worden sind auch 23,7 neue Stellen für ErzieherInnen. Da aus den vergangenen Jahren zahlreiche Stellen nicht besetzt sind, versprach Uhl, jetzt 70 Stellen neu zu besetzen.

Auch die Situation der Krabbelkruppen soll etwas verbessert werden. Bis 1993 sollen mit Hilfe von Eltern Kind-Gruppen zu den vorhandenen 556 Plätzen 210 dazukommen. Dafür sind 500.000 Markvorgesehen.

hbk

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