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Authentischer Krimi

■ Literaturpreis für den Bremer Autor Jürgen Breest

“Nichts für Vielleser und Schöngeister“, ist für Conny Lens vom Syndikat (Vereinigung deutschsprachiger KriminalschriftstellerInnen) der Krimi Schade, daß du ein Miststück bist vom Bremer Krimiautor Jürgen Breest. Die Jury des Syndikats zeichnete den Krimi mit dem Glauser 1990 für den besten deutschen Kriminalroman aus. Dafür erhielt Breest, Fernsehspielleiter bei Radio Bremen, am Samstag im Ambiente einen Aktenkoffer mit 10.000 Mark in kleinen, nicht numerierten Scheinen.

Schade, daß du ein Miststück bist ist die Geschichte der fünfzehnjährigen Elke, die im Heim und bei Pflegeeltern aufwächst. Mit fünfzehn Jahren begibt sie sich auf die Suche nach ihrem Vater. Von ihm verspricht sie sich die Geborgenheit, die sie bei den kleinbürgerlichen Pflegeeltern und der selbstmitleidigen, alkoholsüchtigen Mutter nicht gefunden hat. Sie will ihn für sich mit allen Mitteln gewinnen. Dabei entsteht auch eine sexuelle Beziehung. Schließlich ersticht sie ihn aus Enttäuschung.

Breest: „Dieses Buch liegt mir besonders am Herzen. Es ist eine authentische Geschichte. Ich habe mich damit lange herumgeschlagen. Mich interessieren keine Tötungsrituale, sondern die Analyse der Zustände, die zu Verbrechen führen.“

Nach sieben Krimis, von denen auch einige verfilmt wurden, hat Breest jetzt den Bremer Detektiv Eike Budde als Serienheld erfunden. Sein erster Fall „Doppeltes Leben — Doppelter Tod“ ist im Mai bei Rowohlt erschienen. o.h.

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