: Anklage im PDS-Millionen-Skandal
Berlin (dpa) — Ein halbes Jahr nach dem Bekanntwerden von Millionen- Schiebereien der PDS hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Schlüsselfiguren des Finanzskandals und einen westdeutschen Geschäftsmann erhoben. Den früheren PDS-Finanzmanagern Wolfgang Pohl und Wolfgang Langnitschke wird Untreue, dem Hallenser Parteifunktionär Karl-Heinz Kaufmann sowie dem Westdeutschen Beihilfe zur Untreue vorgeworfen. Pohl und Langnitschke sollen über 107 Millionen Mark aus Parteivermögen illegal auf Auslandskonten der sowjetischen Firma „Putnik“ verschoben haben, für die Kaufmann allein verfügungsberechtigt gewesen sei. Kaufmann war am 1.November in Oslo festgenommen worden, als er 70 Millionen Mark von einem „Putnik“-Konto abheben wollte. Er hat das Geld inzwischen auf ein Konto der Treuhandanstalt überwiesen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen