: 1990 über 44.000 Rostlauben ausrangiert
■ TÜV: Französische Wagen „Mängelriesen“
Essen. Der TÜV hat im vergangenen Jahr 44.400 absolut verkehrsunsichere Autos aus dem Verkehr gezogen. Wie der TÜV-Autoreport 1991/92 feststellt, sind außerdem ein Fünftel der acht Jahre alten Autos und fast ein Drittel der zehnjährigen Fahrzeuge verkehrsunsicher oder weisen erhebliche technische Mängel auf. An der Spitze der Mängelstatistik watschelt die Ente, der Citroen 2 CV mit anderen französischen Autos wie dem Renault 4. Auch der russische Lada Nova gehört zu den Mängelriesen. Die Ergebnisse stützen sich auf rund neun Millionen Autoprüfungen. Der TÜV machte bei japanischen Fahrzeugen vor allem in den ersten Jahren die wenigsten verkehrsgefährdenden Mängel aus. Mit zunehmendem Alter werden fernöstliche Autos aber anfälliger. Dagegen zeigen vor allem Wagen der deutschen Automobilindustrie wie die Mercedes-Mittelklasse und Porsche oder die schwedischen Volvos gute Langzeitqualität. Ohne Mängel blieben 1990 rund 73 Prozent der bis zu drei Jahre alten Wagen. Bei den bis zu fünf Jahre alten Fahrzeugen stuften die Prüfer noch etwa 60 Prozent als uneingeschränkt sicher ein. Nur knapp jeder dritte bis zu zehn Jahre alte Wagen bekam das Prädikat „ohne Mängel“. Über 70 Prozent der „Oldies“ fahren mit mehr oder weniger großen Mängeln auf den Straßen. Nach wie vor sind bei den fünf Jahre alten Autos Mängel an der Handbremse, Ölverlust, verschlissene Auspuffanlagen und fehlerhafte Bereifung die häufigsten Schwachpunkte beim TÜV-Test. Bei Wagen, die bereits zehn Jahre rollen, ist laut Autoreport der Rost der häufigste Mangel. ap
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