: Wirtschaftsnotizen: Europäisches Geld für neue Bundesländer / Leipzig als Standort einer Umweltmesse / Sanierung Lausitzer Bergbaulandschaften / Für Touristen: Dom, Burgen und Wein / Kahlschlag in Sachsen Apfelplantagen
Europäisches Geld
für neue Bundesländer
Bis Ende April hätten 23 Unternehmen aus der Europäischen Gemeinschaft 33 Betriebe in der Ex-DDR erworben, meldet die Berliner Treuhandanstalt. Spitzenreiter der internationalen Käuferrunde ist Frankreich mit 13 Vertragsabschlüssen. Investiert wurde unter anderem bei den Technischen Gasen Leipzig und Berlin. Auf Platz zwei der ausländischen Investoren liegen Firmen aus Großbritannien.
Leipzig als Standort
einer Umweltmesse
Bundesumweltminister Töpfer (CDU) hat sich für Leipzig als Standort einer Umweltmesse ausgesprochen. Auf seinem Rundgang bei der Leipziger Energiemesse meinte er: „Hier sind die Aufgaben, und deswegen sollen hier auch die Lösungen angeboten werden.“
Sanierung Lausitzer Bergbaulandschaften Die Beseitigung der ökologischen Altlasten des Lausitzer Braunkohlebergbaus könnte ein wichtiger Schritt zum wirtschaftlichen Aufschwung in der Region sein, meint der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Ulrich Klinkert, nachdem er am Donnerstag mit dem Hubschrauber die Region besichtigt hatte. Angesichts der Größe dieser Aufgabe, die schleunigst angepackt werden müsse, brauche Arbeitslosigkeit in diesem Gebiet kein Thema zu sein. Als mögliche Wege empfahl der Politiker Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Sanierungsgesellschaften. Aus ökologischer Sicht sei ein sofortiger Stopp der Tagebaue nicht sinnvoll, da für deren Entwicklung und Rekultivierung Konzepte vorlägen.
Für Touristen:
Dom, Burgen und Wein
Mit diesen klassischen Attraktivitäten will der Kreis Naumburg Touristenscharen locken. Ein entsprechendes Fremdenverkehrskonzept hat der Wirtschaftsausschuß des Kreistages gebilligt. Nicht auf organisierten Massentourismus, sondern auf Individualtouristen setzen die Stadtverordneten und wollen die Gäste mit historischen Ritterspielen beglücken.
Kahlschlag in Sachsens
Apfelplantagen
Rund ein Drittel der sächsischen Apfelplantagen fällt gegenwärtig Sägen und Beilen zum Opfer. Nach Angaben des sächsischen Umweltministers betrifft der „Kahlschlag“ zwischen Lausitzer Berg- und Vogtland überalterte Plantagen aus den 70er und 80er Jahren, die sich angeblich nicht mehr als wettbewerbsfähig erweisen würden. Für jeden Hektar gerodeter Plantage zahlt die EG aus einem Sondertopf eine Prämie von 8.200 Mark.
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