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Ein Leben im Dienst der Sache

■ John Heartfield, Künstler und Kommunist, gilt als einer der Väter der Fotomontage

John Heartfield wurde am 19. Juni 1891 als Helmut Herzfelde in Schmargendorf bei Berlin geboren. Nach einer Buchhändlerlehre besuchte er die Kunstgewerbeschule in München, arbeitete als Verpackungsdesigner und studierte bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges an der Charlottenburger Kunst- und Handwerkerschule. Während seiner Militärzeit lernte er durch seinen Bruder Wieland Herzfelde den Grafiker George Grosz kennen. Alle drei gehörten zu den Stützen der dadaistischen Bewegung in Berlin und zu den Begründern des Malik-Verlages, für den Heartfield während der zwanziger Jahre als Chefgestalter arbeitete. Heartfield und Grosz zählt die Kunstgeschichtsschreibung zu den Vätern der Fotomontage.

Seit Dezember 1918 sind die Brüder Herzfelde eingetragene Mitglieder der Kommunistischen Partei Deutschlands, und John wurde am Ende der zwanziger Jahre zum wichtigsten Gestalter kommunistischer Wahlkampfplakate. 1933 emigrierte er nach Prag, 1938 nach London. 1950 kehrte er nach Deutschland, in die DDR zurück und geriet mit seinem Werk in die Auseinandersetzungen der von der stalinistischen Kulturbürokratie initiierten Formalismusdebatte. Sein Antrag auf Aufnahme in die SED wurde im Schatten der Säuberungsprozesse „aus Sicherheitsgründen“ wegen früherer Kontakte zu dem vom „Agenten Noel Field“ geschaffenen Londoner „Unitarian Service Committee“ abgelehnt.

Sechs Jahre später wird Heartfield in die Partei aufgenommen und seine Mitgliedschaft als ununterbrochen bestätigt. Seit 1956 ist er auch Mitglied der Akademie der Künste der Deutschen Demokratischen Republik, und sein Werk wird in mehreren Ausstellungen gewürdigt. 1968 stirbt Heartfield.

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