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Reaktor zur Vernichtung von Nato-Munition geplant

Dragahn (dpa) — Im niedersächsischen Dragahn (Landkreis Lüchow- Dannenberg) soll in Abstimmung mit dem Bonner Verteidigungsministerium ein Reaktor zur Vernichtung ausgesonderter Nato-Munition gebaut werden. Das bestätigte die in Dragahn seit mehreren Jahren mit der Entsorgung von Munition beschäftigte private Delaborierungsgesellschaft Kaus und Steinhausen am Samstag auf Anfrage der 'dpa‘. Der Ort Dragahn im ehemaligen Zonenrandgebiet war in den 80er Jahren als möglicher Standort für eine atomare Wiederaufarbeitungsanlage bekannt geworden. Nach den Worten des Betriebsleiters Walter Schulze werde die Munition in einem zehn Meter langen, vier Meter hohen und feuerfest verkleideten Reaktor nicht verbrannt, sondern lediglich „zur Reaktion“ gebracht. Bisher wurde die Munition offen hinter Erdwällen - und von Fernsehkameras überwacht - verbrannt. Die Abgase könnten nun abgesogen und einer Gasbehandlungsanlage zugeführt werden, betonte Schulze. Das schon seit einiger Zeit laufende Genehmigungsverfahren für den von Kaus und Steinhausen entwickelten Abbrandreaktor wurde erst vor wenigen Tagen durch die örtliche SPD bekannt.

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