■ „FRÄNKISCHER BUND“: Rechtsradikale Vorstände abgewählt
Nürnberg (taz) — Nach langen internen Auseinandersetzungen hat der für eine Unabhängigkeit Frankens kämpfende „Fränkische Bund“ die rechtsradikalen Vorstandsmitglieder abgewählt. Wie berichtet (taz v. 28.2. 91), mischten an der Spitze der Gruppierung, die bereits Unterstützung von prominenten Sozialdemokraten bekommen hat, mehrere ehemalige Funktionäre der „Republikaner“ und der „NPD“ mit sowie ein Mitarbeiter des rechtsextremen Bublies-Verlags in Koblenz. Selbst Bayerns Ministerpräsident Max Streibl hatte daraufhin den FB als „rechtsradikale“ Organisation bezeichnet. Mit dem neuen Vorstand aus unbelasteten Personen will der FB „mit frischer Kraft“ für ein Bundesland Franken kämpfen. An den Inhalten des Vereins hat sich jedoch bislang nichts geändert. Nach wie vor hat er sich in bester neurechter Terminologie zum Ziel gesetzt, „gewachsene Länder und Regionen zu stärken, um nicht in einem Einheitsbrei zu versinken“.
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