: WirtschaftsNotizen
Trabi wird nicht
mehr verschenkt
Der Trabi wird nicht mehr verschenkt. Wie Experten der Sachverständigen-Organisation Dekra feststellten, werden fünf- bis sechsjährige Trabants ohne erhebliche Schäden gegenwärtig für 600 bis 800 Mark gehandelt. Bei den Baujahren 89/90 werden 1.000 bis 1.200 Mark gezahlt. Das den Ostdeutschen einst „liebste Kind“ rollt zunehmend als Zweitwagen oder wird von Studenten bevorzugt. Nach Ansicht der Dekra bietet es „Mobilität zum Spartarif“. Die Dekra hat auch festgestellt, daß die Ostdeutschen jetzt eher einen kompakten Neuwagen als ein gebrauchtes Auto kaufen. Der Trend geht zum kleinen Auto mit einem Neupreis bis zu 20.000 Mark.
Wo gibt es Milch
in Flaschen?
In Thüringen gibt es derzeit kaum noch Milch in Flaschen, konstatiert die Verbraucherzentrale Thüringen e.V.. Bis zur Währungsunion im Juli 1990 lag der Mehrwegflaschenanteil bei Milch in den neuen Bundesländern bei rund 90 Prozent. Seither ist er auf unter zehn Prozent gesunken. In einigen Regionen liegt er sogar bei Null. Nach Einschätzung der Verbraucherzentrale ist die Verpackungsverordnung aus dem Bundesumweltministerium in ihrer Konsequenz vom Handel noch nicht voll erfaßt worden. Vorgeschrieben ist für pasteurisierte Milch eine Mehrwegquote von 17 Prozent. In der weiterführenden Verordnung zur Regelung von Mehrweganteilen bei Getränkeverpackungen ist eine Erhöhung dieses Anteils vorgesehen. Das bedeutet laut Verbraucherzentrale, daß die Kartonverpackung mit einem Zwangspfand belegt wird, wenn die Pfandflasche bei Milch nicht die vorgesehene Prozentzahl erreicht. In diesem Fall müssen die Kartonverpackung und die Pfandflasche vom Handel zurückgenommen werden. Die jetzigen Investitionen der Molkereien für Einwegverpackungen stellen die Weichen in Richtung Kartonverpackung für die nächsten zehn Jahre. Noch wird auf Grund der hohen Mehrwegquote in den alten Bundesländern die zur Zeit bundesweite Forderung von 17 Prozent trotz des niedrigen Anteiles an Mehrwegverpackungen in den neuen Bundesländern erfüllt.
Stickstoffwerke und
Messer Griesheim
Die Stickstoffwerke AG Wittenberg-Piesteritz und die Messer Griesheim GmbH Frankfurt haben die Gründung eines eigenständigen Betriebes zur Verarbeitung und zum Verkauf technischer Gase vereinbart.
Kanadier liefern Know- how an die Wismut
Eine künftige langfristige Zusammenarbeit zwischen kanadischen Industrie- und Wissenschaftseinrichtungen und der Wismut AG haben kanadische Umweltexperten bei Gesprächen in Wismut-Betrieben und in der Geschäftsleitung in Chemnitz, Königstein und Ronneburg vereinbart. Der Delegation gehörten Vertreter international bekannter kanadischer Gesellschaften aus dem Bereich Uranbergbau an. Die Kanadier wollen die Wismut AG mit Erfahrungen, Technologien und Ausrüstungen unterstützen, so bei der Endlagerung, einschließlich Schlammentwässerung und Wasserbehandlung, bei Umweltverträglichkeitsprüfungen und Umweltüberwachung. Kooperiert werden soll ebenso bei der Qualitätssicherung der Sanierungsarbeiten nach internationalen Standards.
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