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Looking for Langston

Liebe zwischen Frack und NacktFoto: Manfred Salzgeber

Im Rahmen einer kleinen Reihe mit Filmen von und über Lesben und Schwule, die unter dem Titel „Pink Party Goes Movie“ seit gestern und bis Donnerstag gezeigt werden, ist heute abend beim Kommunalkino eine Lobpreisung der schönen, schwarzen Männer zu betrachten: In „Looking for Langston“ hat der britische Regisseur Issac Julien das Leben und künstlerische Werk des homosexuellen farbigen Künstlers Langston Hughes zum Ausgangspunkt für einen stilistisch brillianten Bilderreigen genommen — voller schmachtender Männerblicke auf attraktive Herren, die entweder

Hier bitte die

zwei Männer

totschicke Smokings oder garnichts anhaben. Langston Hughes war für die kurze Zeit der „Harlem Renaissance“ in den dreissiger und vierziger Jahren ein gefeierter Poet der New Yorker Szene: „It was the time, when the negro was en vogue“. Issac Julien mischte Archivaufnahmen aus dieser Zeit mit inszenierten Szenen, neben Gedichten von Langston wird zeitgenößische Poesie des schwulen Farbigen Essex Hemphill rezitiert, und auch die Filmmusik ist eine Melange aus alten Bluessongs und modernen, fast schnulzigem aber immer elegantem Jazz.

All dies hat Julien so konsequent in seinen Stil mit einer chic- melancholischen Stimmung verschmolzen, daß er sich selbst in Windeln verpackte Engel mit Plastikflügeln, an denen Glühbirnen leuchten, oder nackte Männer, die minutenlang andächtig an Muscheln horchen, leisten kann. Als eines der allerliebsten Engelchen lächelt übrigens der Popsänger Jimmy Somerville. Der Film wurde auf der Berlinale der Jahres '89 mit dem „Gay Teddy Bear“ Publikumspreis ausgezeichnet. Erinnern Sie sich an die aparten, glitzernden Körper, die in Madonnas Musikvideo „Vogue“ in coolem schwarz-weiß posierten? Alles bei „Langston“ geklaut! Wilfried Hippen Cinema heute 18.45 Uhr — außerdem „Desert Hearts“ USA 88 am 5.6. um 18.45 und „Das Kuckucksei“ USA 88 am 6.6. um 18.30 Uhr

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