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"Kunst und Natur" - ein Vortrag

■ Vorstellung und Sahnestückchen

„Kunst und Natur“ — ein Vortrag

Vorstellung und Sahnestückchen

Foto: Katja Heddinga

Wir sind in der Wahrnehmung von Bildern durch unsere Medienlandschaft geprägt. Das weiß inzwischen fast jeder. Fernsehen, Film, Fotografie, Werbung sind die Vorbilder, an denen andere Bilder gemessen werden. Daneben erscheinen die Bilder von Malern eher wie bizarres Beiwerk, das man kulturbeflissen oder aus dem Blickwinkel des echten Kenners als Sahnestückchen goutiert.

Wie sehr allerdings auch die Wahrnehmung der Wirklichkeit selbst von diesen Bildern beeinflußt sein kann, ist ein Thema, dem man sich nur mit Argwohn widmen mag. Hinter dieser Haltung, so denkt vielleicht der ein oder die andere, steckt sicher schon wieder so eine medienmuffelige Grundtendenz und denkt weiter: Nicht mit mir! Wer mit dieser Überzeugung doch nicht so sicher ist, der kann in dem Vortrag von Tilman Rothermel am Donnerstag, 13.6., 20 Uhr, im Bürgerpark in der Meierei (und da im „Kuhstall“) einiges mehr dazu hören.

„Kunst und Natur“ ist das Thema dieses Dia-Vortrags, bei dem es am Beispiel des Landschafts-und Naturbildes um das Verhältnis von Wirklichkeit, Vorstellung und Bild geht. Wir haben ja alle die Natur vor Augen, die wir selbst erleben und erfahren können. Selten nur wird uns bewußt, daß nicht die Natur so aussieht wie z.B. auf einem Foto, sondern daß unsere Vorstellung von der Natur sich solchen menschengemachten Bildern anpaßt. Und die Produktion von Bildern wird aufgefaßt als bildsprachliche Konstruktion, die unser Verhältnis zur Natur abbildet. Damit werden auch ökologische Fragestellungen aufgeworfen.

Tilman Rothermel ist Maler und Kunsterzieher in Bremen und wird mit Beispielen aus der aktuellen und der vergangenen Kunstgeschichte diesem Dreiecksverhältnis nachgehen. taz

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