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Hessens „Archaeopterix“

■ Knochenreste fossiler Lebewesen älter als der Urvogel

Frankfurt/Main (taz) — Mitarbeiter des Hessischen Landesamtes für Bodenforschung haben in einem Steinbruch in Nordhessen eine aufsehenerregende Fossilienlagerstätte entdeckt. Wie Umweltminister Joschka Fischer gestern in Wiesbaden mitteilte, seien die Kartierer in einer Felsspalte auf Knochenreste der ältesten bekannten Vorfahren der Säugetiere gestoßen — „älter noch als der berühmte Urvogel Archaeopterix“. Die Funde umfassen im einzelnen Kiefer, Zähne und Skelettknochen dieser fossilen Lebewesen. Es handelt sich dabei um einen weltweit einmaligen Fund. Fischer: „Es wird erwartet, daß die Wissenschaft mit Hilfe dieser Funde eine wesentliche Lücke in der Entwicklungsgeschichte des Lebens auf der Erde schließen kann.“ Die Bedeutung der Funde sei ebenso groß, wie die der Funde in Messel und Solnhofen. Der Steinbruch sollte eigentlich mit Bauschutt aufgefüllt werden. kpk

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