piwik no script img

Planungsrennen hinter Türen

■ Die erste Runde im Kampf um das Beschleunigungsgesetz ging an Bundesverkehrsminister Krause

Berlin (taz) — Wenig auskunftsfreudig zeigten sich gestern die Länderverkehrsministerien nach ihrem Spitzentreffen in Bonn. Einen Tag nachdem in diversen Kabinettssitzungen die Haltung zu den beiden Entwürfen des Beschleunigungsgesetzes abgeklärt wurde, waren die Beamten vom Tiefbau zum Hochbau gewechselt. Es wurde gemauert. Lediglich zu erfahren war, daß die erste Runde beim Planungsrennen an Bundesverkehrsminister Günter Krause ging. Im wesentlichen sei der Gesetzentwurf Krauses erhalten geblieben. Der bayerische Entwurf sei hingegen nicht richtig zum Tragen gekommen. Doch das letzte Wort ist selbst im Verkehrsausschuß noch nicht gesprochen. Konkret ging es in dem Streit um die Fragen, ob das von allen Verkehrsministerien bejahte Beschleunigungsgesetz lediglich für den Osten oder auch für den Westen Gültigkeit haben soll und wer das Heft bei der Straßenplanung in der Hand behält. Der bayrische Gesetzentwurf hatte hierbei den Ländern eine zentrale Stelle eingeräumt. Umweltpolitische Überlegungen spielten nur am Rande eine Rolle.

Siehe auch Kommentar Seite 10

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen