piwik no script img

ai: Fundamentalisten werden gefoltert

Tunis/London (ap) — Der tunesische Präsident Zine El Abiudine Ben Ali hat offenbar als Reaktion auf Foltervorwürfe von Amnesty International (ai) einen Regierungsbeauftragten für Menschenrechte ernannt. Es ist der Rechtsprofessor Sadok Chaabane, ein ehemaliger Wissenschaftsberater der Regierung, erklärte ein Sprecher am Donnerstag in Tunis. Amnesty hatte der tunesischen Regierung zuvor vorgeworfen, die Unterdrückung islamischer Fundamentalisten mit Menschenrechtsverstößen drastisch verschärft zu haben. In den vergangenen Wochen seien Hunderte von Oppositionellen inhaftiert worden. Viele von ihnen würden über die gesetzlich vorgeschriebene Höchstdauer von zehn Tagen hinaus festgehalten und teilweise auch gefoltert. Bei dem Besuch einer Amnesty-Delegation im Mai hätten Häftlinge angegeben, sie seien mit Elektroschocks und glühenden Zigaretten gequält und sexuell mißhandelt worden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen