: Gaus will kein Feigenblatt sein
Berlin (dpa) — Für die Fortdauer der derzeit bestehenden Rundfunkeinrichtungen in Ostdeutschland um sechs bis neun Monate über das im Einigungsvertrag festgelegte Datum ihrer Auflösung hinaus hat sich der Publizist Günter Gaus ausgesprochen. Der vorgegebene Termin 31. Dezember 1991 sei nicht zu halten, erklärte er in einem Fernsehinterview. Die Neuordnung der Medien könne nur einigermaßen verträglich gestaltet werden, wenn man die Uhren anhielte um weiterzuverhandeln, sagte Gaus, der in der vergangenen Woche aus dem Rundfunkbeirat der gemeinsamen Einrichtung des Deutschen Fernsehfunks (DFF) und Funkhaus Berlin ausgetreten war mit der Begründung, er wolle sich nicht als „Feigenblatt“ mißbrauchen lassen.
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