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Fragen über Fragen-betr.: "Der Eisberg im Osten" (Zu den Ursachen des jugendlichen Rechtsradikalismus und der wachsenden Gewaltbereitschaft in den neuen Bundesländern) von Wilhelm Heitmeyer, taz vom 18.6.91

betr.: „Der Eisberg im Osten“ (Zu den Ursachen des jugendlichen Rechtsradikalismus und der wachsenden Gewaltbereitschaft in den neuen Bundesländern) von Wilhelm Heitmeyer, taz vom 18.6.91

Antifaschistische Strategien, die sich auf Selbsthilfe/Gegenwehr beschränken, als „nicht ursachbezogen und den Zusammenhalt rechtsextremistischer Gruppen fördernd“ zu erklären, ist milde gesagt erkenntnistheoretischer Unfug.

Bevor mensch daran geht, nach den Ursachen neofaschistischer Gewalt in Ostdeutschland zu suchen, sollte mensch diese zuerst in der „Keimzelle“ aufspüren, wo sie ehern verankert liegen und herauszubrechen sein werden: in western germany.

Wie denn konnten neofaschistische Aktivitäten in den neuen Bundesländern zustandekommen? Aus welcher haselnußfarbenen Quelle werden die Gruppen von Jugendlichen gespeist, die die Gewalt erst in Gang setzt? Und wie stellen es diese Gruppen an, zielstrebig mit Gewalt vorzugehen, wie bringen sie es überhaupt zuwege, zur Bildung von Organisationen zu gelangen?

Fragen über Fragen. Und sie alle werden von dem Experten für Rechtsradikalismus Wilhelm Heitmeyer nicht beantwortet. Die wahren Hintergründe der neofaschistischen Gewalt sowie die sie hervorbringenden Ursachen bleiben weiter im Dunklen. Auch Wilhelm Heitmeyers Schlußsatz weist nicht auf die wahren Ursachen hin. An sich hat dieser Satz keineswegs den Wert einer letzten Erklärung der Endursache. Wolfgang Schröder, Rastede

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