SAMSTAG: Arsen und Spitzenhäubchen / Nevada Smith / Randy / Sabata kehrt zurück

ARSEN UND

SPITZENHÄUBCHEN

Auf Freiersfüßen marschiert der prominente Theaterkritiker Mortimer Brewster zwecks Verabschiedung in die Flitterwochen in das behagliche Häuschen seiner beiden betagten Tanten, wo er rein durch Zufall darauf stößt, daß die netten Ladies gleich reihenweise alleinstehende Männer von ihrem trostlosen Dasein befreien — vermittels vergifteten Holunderbeerweins aus eigener Herstellung.

Cary Grant in der Rolle des Mortimer, als Autor des Buches Die Ehe — ein Betrug und eine Falle vordergründig Opponent der gesellschaftlichen Verhältnisse, muß in Frank Capras einzigartigem Mordlustspiel erkennen, daß seine liebenswerten alten Tanten und seine beiden Vettern sehr viel anarchischer und umfassender an den Säulen des Etablischments sägen als er mit seiner wichtigtuerischen und unwahrheitsgemäßen Pseudokritik.

In dieser „besten Gruselkomödie der Filmgeschichte“ (Hahn/Jansen) ersetzte Raymond Massey den ursprünglich vorgesehenen Kollegen Boris Karloff in der Rolle des Jonathan Brewster, denn Karloff spielte den Part auf der Bühne und war nicht abkömmlich. Dabei wäre er sozusagen die Originalbesetzung gewesen, denn der entflohene Sträfling Jonathan Brewster sieht nach einer mißglückten Gesichtsoperation aus wie Frankensteins Monster, Karloffs Paraderolle aus dem Jahr 1931. Obwohl bereits 1941 fertiggestellt, blieb Arsen und Spitzenhäubchen noch drei Jahre im Filmlager, um den anhaltenden und profitablen Erfolg des Theaterstücks von Joseph Kesselring nicht zu gefährden.

(Hessen 3, 20 Uhr)

NEVADA SMITH

1964 verarbeitete John Michael Hayes Motive aus Harold Robbins Kolportageroman Die Unersättlichen in seinem Drehbuch zum gleichnamigen Film, der von Edward Dmytryk inszeniert wurde. Dabei bleiben naturgemäß etliche Kapitel und Handlungsstränge unberücksichtigt. So setzte der Autor sich ein Jahr später noch einmal daran und machte aus den Nevada-Smith-Episoden ein eigenes Skript. Max Sand alias Nevada Smith (Steve McQueen) ist ein Mischling, dessen Eltern von drei Killern umgebracht wurden. Nach einer umfassenden Schulung durch seinen Mentor Jonas Cord (Brian Keith) macht sich der junge Mann auf die Suche nach drei Mördern, die nacheinander seiner Rache zum Opfer fallen.

In Die Unersättlichen hatte kurioserweise der gut 50jährige Alan Ladd den Part des laut Vorlage jugendlichen Helden gespielt. Er sollte auch die Hauptrolle in Nevada Smith übernehmen, starb aber während der Vorbereitung des Films. Steve McQueen rückte nach und paßt mit seinem jungenhaften Gesicht auch besser in die Geschichte.

(Pro 7, 20.15 Uhr)

RANDY

Irgendwo in den Vereinigten Staaten sitzen ein paar abgebrühte Menschen, die uralte Soft- und Hardcorepornos daraufhin sichten, ob deren Hauptdarsteller vielleicht Ähnlichkeit mit irgendwelchen Prominenten haben. Werden sie fündig, koppeln sie die entsprechenden Szenen und vertreiben sie, mit absicherendem Fragezeichen versehen, als angebliche Skandalvideos. Viele der Ferkelfilme mit Sylvester Stallone als Mitwirkendem sind allerdings echt, und der heutige Multimillionär steht auch dazu, daß er, als es ihm finanziell schlecht ging, diese Filme gedreht hat. Randy ist einer davon.

(RTLplus, 23 Uhr)

SABATA KEHRT ZURÜCK

Das hatten wir schon erwartet.

(ARD, 0.25 Uhr)