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Erschreckende Zustände im bulgarischen Atomkraftwerk

Wien (dpa/taz) — Der allgemeine Zustand des bulgarischen Atomkraftwerks Kozloduj ist erschreckend. Das geht aus einem Bericht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) hervor. Die IAEO empfiehlt die sofortige Einstellung des Betriebes bis zur Behebung der Mängel. Bulgarien hat dies jedoch aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt.

Experten der Atomenergie-Organisation haben in den letzten Wochen eine Betriebsprüfung der vier veralteten Reaktorblöcke sowjetischer Bauart vorgenommen. Dabei sind vor allem wesentliche Mängel im Notfallsystem der Blöcke festgestellt worden. Die ältesten Blöcke 1 und 2 seien noch am Netz, Block 3 und 4 sollten in Kürze wieder in Betrieb gehen. Es handelt sich um die gleichen Modelle wie in Greifswald.

Nach von der IAEO nicht bestätigten Berichten sollen sowjetische Spezialisten, die beim Betrieb der Reaktoren Sicherheitsaufgaben übernommen hatten, vor Monaten abgezogen worden sein. Teile der einheimischen Betriebsmannschaft hätten ebenfalls die Anlage verlassen. Fraglich sei, ob man ohne zusätzliche Spezialisten die Reaktoren noch sicher abschalten könnte.

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