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Jugoslawiens Armee befiehlt Waffenstillstand

■ Armeeführung erkennt Präsidenten als Oberbefehlshaber an/ Panzerverbände setzen Vormarsch auf Slowenien fort

Berlin (taz/dpa/afp) — Die jugoslawische Armee hat den neugewählten Staatspräsidenten, den Kroaten Stipe Mesic, offenbar als Oberbefehlshaber anerkannt. „Die Armee hat keine Veranlassung, ihn nicht als legal gewählten Präsidenten anzuerkennen“, sagte der für Slowenien zuständige General Andrija Raseta. Alle Einheiten der jugoslawischen Armee in Slowenien erhielten am gestrigen Nachmittag den Befehl zur sofortigen Waffenruhe. Ob sich die Einheiten an diese Anordnung hielten, war zunächst unklar. Der serbische Generalstabschef Blagoje Adzic hatte zuvor betont, die Truppen seien entschlossen, „die Aktion in Slowenien bis zu ihrem Ende zu führen“. Die Panzerverbände setzten am Mittwoch nachmittag ihren Vormarsch auf slowenisches Gebiet fort. Dabei wurden die Dörfer rund um Brezice im Osten Sloweniens beschossen. Auch in anderen Landesteilen kam es zu Kampfhandlungen, bei denen mindestens 18 Menschen getötet wurden. Unterdessen tagten in Prag Vertreter der 35 KSZE- Staaten, um im Rahmen des Krisenmechanismus der Organisation eine Lösung zu finden. SEITEN 2, 7 UND 10

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