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Senat überrascht

Der Berliner Senat weiß von den Plänen des Hamburger Musical-Managers Friedrich Kurz zum Bau eines Superkulturzentrums unter dem historischen Namen »Wintergarten« an der Friedrichstraße offiziell nichts. Sowohl in der Kulturabteilung der Landesregierung als auch im Büro von Bausenator Nagel lösten die am Sonntag bekanntgewordenen Pläne des Produzenten nur Schulterzucken aus. Kurz hatte vor einigen Monaten bereits mit dem Projekt seiner »Gläsernen Brücke« am Potsdamer Platz Presseöffentlichkeit gesucht. In diesem Bauwerk sollten sich die gleichen Kultur- und Gastronomieeinrichtungen wie nunmehr im »Wintergarten« wiederfinden. Diesmal sprach Kurz vom Baubeginn noch in diesem sowie der Fertigstellung des Superobjektes in zwei Jahren, benannte detailliert das Areal und verteilte die Kosten zu gleichen Teilen unter die Deutsche Bank sowie Investoren aus den USA und Großbritannien. Nach Senatsauskunft verfügt Kurz weder über das Grundstück noch habe er bisher um eine Baugenehmigung ersucht. Der Produzent von Cats, Phantom der Oper und Starlight Express geriet zuletzt im Mai in die Schlagzeilen, als er von seinem Geschäftspartner, dem Stuttgarter Milliardär Rolf Deyle, nach abgelehnten Abfindungsangeboten in den gemeinsam bespielten Theatern mit Hausverbot belegt worden war.

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