: CDU: Mehr Tunnel
■ Gegen Linie 4 und Osterholzer Heerstraße
Verkehrssenator Kunick macht auf Kosten der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) Wahlkampf. Das meinte gestern der baupolitische Sprecher und neue Generalsekretär der CDU, Helmut Pflugradt. Mit dem Ausbau der Straßenbahnlinie 4, wie Kunick ihn in der letzten Woche vorgestellt habe und weiter über ein Hochglanz-Faltblatt der BSAG verkünde, werde „der Bremer Bürger verschaukelt und getäuscht.“
Nach „internen Papieren“ sei die Planung des Bausenators tatsächlich nicht zu halten. Für das Jahr 1994 seien erst 0,5 Millionen Mark in Bonn angemeldet worden, eine lächerlich kleine Summe angesichts der geplanten 90 Millionen Baukosten, von denen 60 Prozent der Bund übernehmen sollte. „Unter diesen Voraussetzungen kann die Bahn unmöglich 1996 fertig werden“, meinte Pflugradt.
Auch den Ausbau der Osterholzer Heerstraße zur Entlastung Hemelingens kritisierte der Christdemokrat. Die Auswirkung einer solchen Maßnahme auf den Verkehr sei völlig ungewiß. Die ganze Verkehrsplanung des Senats sei „ein Trauerspiel“. „Während die Gewoba noch an ihrem Verkehrskonzept arbeitet, und der Senat für zwei Millionen Mark eine Studie zur integrativen Verkehrsplanung in Auftrag gegeben hat, fallen die Entscheidungen bereits jetzt.“ Die CDU-Lösung: Der Hemelinger Tunnel kann für 200 Millionen Mark gebaut werden. mad
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen