: Gut behütet
Während der Saison der englischen Gesellschaft ist der Hut ein Muß. Ob Gartenparty, Hochzeit oder eines der großen Ereignisse — wie Ascot oder die Bootsregatta von Henley — die Damen wetteifern nach dem Motto: sehen und gesehen werden. Ein überdimensionaler weißer, fast ein Meter breiter Napoleonhut mit schwarz-gelbem Rand und ein cremefarbenes Ungetüm mit riesiger steif aufgestellter roter Schleife lenken in Ascot den Blick von den im feuchten Rasen versinkenden Stöckelschuhen. Doch der Hut ist in Großbritannien nicht nur das unumgängliche Accessoire der oberen Gesellschaftsschicht. Er gehört zu jedem Ereignis von Bedeutung. Ob Bowler, Zylinder oder der nicht nur durch Winston Churchill bekannte Homburg, der Trilby oder Panamahut für die Herren oder die unübertroffenen Kreationen für die Damen — die Briten sind der festen Überzeugung, daß ein ordentlich gekleideter Mensch ohne Hut nicht komplett ist. Im berühmten Londoner Kaufhaus Harrods heißt es lapidar: „Der Engländer trägt eben Hut“, außerdem gebe ein Hut Selbstvertrauen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen