Workshop „Access – Connecting in times of pandemic“: Afrikanischen Journalist*innen Zugänge ermöglichen

Für afrikanische Journalist*innen ist es oft schwierig, an internationalen Debatten zu partizipieren. Ein 11-monatiger Workshop der Panter Stiftung soll den Austausch zu globalen Themen stärken.

Protest in Nigeria Bild: Wikicommons

2020 war für viele Länder in Afrika kein einfaches Jahr. In Tunesien, Togo, Niger, Nigeria, Südafrika und anderen Ländern kämpften Bürger*innen für Demokratisierung, protestierten gegen Polizeigewalt, Korruption und alternde Politiker, die nicht bereit waren, die Macht abzugeben – auch wenn viele Demonstrationen pandemiebedingt kleiner ausfielen als noch 2019.

Viele dieser Protestbewegungen in Afrika waren erfolgreicher als in anderen Regionen der Welt – und haben manchmal einen Weg zu dauerhaften institutionellen Veränderungen geebnet.

Für afrikanischen  Journalist*innen ist es wichtig, die politischen Entwicklungen kritisch begleiten zu können. Eine freie Berichterstattung in Afrika ist aber oft nicht möglich. Journalist*innen auf dem Kontinent kämpfen gegen Fake News, Desinformation Korruption und Angriffe auf die Pressefreiheit. Sie stehen ein für den Kampf um demokratische Reformen und suchen nach Wegen, ihre Medien zu digitalisieren.

Austausch und Vernetzung sind in Afrika eingeschränkt

Innerhalb Afrikas sind der Austausch und die Vernetzung von Medienschaffenden allerdings ebenso eingeschränkt wie die Möglichkeiten, an Konferenzen im Ausland teilzunehmen. Das macht es schwer, internationale Debatten zu verfolgen, zumal durch die Covid-19-Schutzmaßnahmen der zivilgesellschaftliche Austausch innerhalb und mit Afrika stark behindert ist.

Gleichzeitig gibt es drängende Fragen, die Afrika wie Europa gleichermaßen betreffen: Wie gehen der globale Norden und der globale Süden mit Covid-19 und seinen Folgen um? Wie kann die Klimakrise bekämpft werden? Wie kann Kontinent-übergreifende Migration ermöglicht werden? Corona zeigt einmal mehr, dass globale Fragen nur gemeinsam bewältigt werden können.

Mit dem Trainings- und Vernetzungs-Workshop „Access – Connecting in times of pandemic“ der taz Panter Stiftung erhält eine Gruppe von 16 afrikanischen Kolleg*innen die Möglichkeit, über den Zeitraum von 11 Monaten entlang ausgewählter Themen von globaler Bedeutung voneinander und von europäischen Akteur*innen zu lernen. 

Eine Art panafrikanische Konferenz

Die Panter Stiftung hat in den Jahren 2017 und 2019 bereits Workshops mit afrikanischen Kolleg*Innen durchgeführt. Das Besondere diesmal: Der Workshop wird eine Art panafrikanische Konferenz. Denn teilnehmen wird je ein*e Journalist*in aus 15 verschiedenen afrikanischen Ländern: Marokko, Algerien, Ägypten, Mali, Nigeria, Ghana, Kamerun, Uganda, Kenia, Äthiopien, Sudan, Ruanda, Tansania, Zimbabwe, Südafrika, über die Hälfte davon Frauen. Aus Nigeria kommen zwei Kandidat*innen.

Aufgrund der geltenden Reisebeschränkungen treffen sich die Teilnehmer*innen ab April 2021 zunächst in einer Reihe von Webinaren online. Mit europäischen Aktivist*innen, Forscher*innen und Kolleg*innen sprechen sie über Themen wie Corona, Fake News, Klimakrise oder Migration. Dabei entwickeln sie unter anderem ein Magazin, das 2022 veröffentlicht wird. Zum Abschluss planen wir für Februar 2022 einen gemeinsamen einwöchigen Workshop in Berlin.

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