AGAB will feste Stellen

■ Senat soll Arbeitslosenberatung unterstützen

Die Aktionsgemeinschaft arbeitsloser Bürger (AGAB) in Walle nimmt einen neuen Anlauf, bei Sozialsenatorin Sabine Uhl die Finanzierung für drei feste Stellen durchzusetzen. Ohne die Stellen sieht die AGAB ihre Existenz in Frage gestellt. Nachdem die Gespräche zwischen Senatorin und Arbeitslosen-Initiative im Mai schon endgültig gescheitert schienen, ist jetzt für Mittwoch ein neuer Termin anberaumt.

Im Verwaltungs-, Beratungs- und Pädagogikbereich sei jeweils eine feste Stelle dringend notwendig, sagte gestern AGAB-Mitarbeiterin Ursula Stielike. „Mit ABM-Kräften und halbjährlich wechselnden Teams ist keine Kontinuität unserer Arbeit gewährleistet“, erklärte sie. Seit Juni dieses Jahres ist die Sozialpädagogin selber arbeitslos und nur noch ehrenamtlich für den Verein tätig. Momentan verfügt die AGAB lediglich über drei ABM- und zwei weitere, ebenfalls befristete Stellen.

Durch den ständigen Wechsel der festen MitarbeiterInnen brächen funktionierende Freizeit- Gruppen immer wieder auseinander, erklärte Ursula Stielike. Das für die Beratung notwendige Wissen der MitarbeiterInnen gehe durch die Fluktuation alle zwei Jahre wieder verloren.

Nicht nur der AGAB in Walle, auch die Arbeitslosen-Initiativen in der Vahr und in Tenever verlangen vom Senat die Finanzierung jeweils eines zusätzlichen Arbeitsplatzes. Aus der Sozialbehörde war im Vorfeld des Gespräches nicht viel zu erfahren. Nur soviel, daß „andere Lösungen“ (Pressesprecherin Andrea Frenzel-Heiduk) gesucht werden müßten. Eine Zusage für die festen Stellen wollte sie aber nicht machen. tl