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Goldenes Seil

Dresden (taz) — Während der Plenarsitzung des sächsischen Parlaments verlieh die FDP-Fraktion das „Goldene Seil“ an den CDU-Abgeordneten Uwe Grüning. Der Ausgezeichnete habe, so die Laudatio, in vorbildlicher Weise gezeigt, wie man vom einfachen Abgeordneten über die Station Bertin/Mühlfenzel zum hochdotierten Posten eines stellvertretenden Direktors im Mitteldeutschen Rundfunk aufsteigen konnte. Grüning sei es gelungen, Mandat und Beziehungen bestmöglich zur Sicherung der eigenen Zukunft zu nutzen. Das erstmals verliehene „Goldene Seil“ wurde gesplittet — die andere Hälfte ging an die CDU: Wer neben sieben Westdirektoren als einzigem Sachsen einem promovierten Ingenieur ohne Medienerfahrung auf den Direktorenstuhl helfe, der habe einfach einen Preis verdient.

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