: Nationaler Rundfunk ungeklärt
Berlin (taz) — Bezüglich der Neuordnung des nationalen Hörfunks ist auch am Donnerstag abend bei einem Treffen der Länderchefs mit dem Bundeskanzler noch keine Entscheidung gefallen. Seitens der Bundesregierung wurde Innenminster Schäuble, seitens der Landesminister der Minsterpräsident von Rheinland-Pfalz, Scharping, beauftragt, ein konsenfähiges Konzept zu erarbeiten. Kontrovers ist immer noch, wie viele nationale Hörfunkkanäle es geben soll. Zwar hatten sich die Ministerpräsidenten der Länder am 4. Juli darauf geeinigt, daß der Deutschlandfunk (DLF) aus Köln und der RIAS-Hörfunk aus Berlin jeweils ein Informationsprogramm, der Deutschland-Sender Kultur auch aus Berlin ein bundesweites Klassikprogramm produzieren sollen, doch dies ist umstritten. So hat sich die Bonner CDU/CSU Bundestagsfraktion als auch die Konferenz der FDP- Fraktionsvorsitzenden gegen drei nationale Programme ausgesprochen. Ungeklärt ist weiter, wie der „nationwide“ Rundfunk organisiert sein soll. Der Minsterpräsidentenbeschluß sieht ein öffentlich-rechtliches Dach vor, das unter der Federführung von ARD und ZDF gebildet werden soll. Entschieden werden muß weiter, ob der Fernsehsender RIAS TV zur Deutschen Welle kommt. ks.
Kommentar Seite 12
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen