: Sri Lanka: Rücktrittsforderung
Colombo (afp) — Sri Lankas Präsident Ranasinghe Premadasa ist gestern von Abgeordneten seiner eigenen Partei zum RÜcktritt aufgefordert worden, nachdem er eingestanden hatte, daß die Regierung die tamilischen Separatisten im Nordosten des Landes mit Waffen beliefere. Dutzende von Regierungsabgeordneten forderte ein Amtsenthebungsverfahren gegen Premadasa. Ein Angebot Premadasas, durch eine Verfassungsänderung seine Befugnisse zu beschränken, wiesen die Parlamentarier zurück. Der Präsident hatte letzte Woche zugegeben, daß die Armee vergangenes Jahr mit der LTTE-Guerilla kooperiert habe und ihr hochmoderne Funkausrüstung und Luftabwehrraketen geliefert habe. Ziel der gemeinsamen Aktion sei gewesen, die pro-indische „Tamilische Nationalarmee“ (TNA) zu zerschlagen. Die Raketen seien aber später auch gegen Flugzeuge der Regierung eingesetzt worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
