Specht der Woche 31.12.2019: Mehr Mitsprache

Christian Specht wünscht sich fürs neue Jahr Verbesserungen für Menschen mit Behinderung und für die SPD.

Bild: Zeichnung: Christian Specht

Fürs kommende Jahr wünsche ich mir, dass die SPD endlich wieder eine selbstbewusste Partei wird. In der Mitte habe ich deswegen zwei Fische gemalt, die stehen für die Große Koalition. Wenn die SPD nicht endlich mal eine richtig gute Rentenreform durchsetzt oder einen hohen Mindestlohn, wird die CDU die SPD am Ende auffressen – wie die FDP damals.

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet (un)regelmäßig den „Specht der Woche”.  

Rechts unten habe ich einen Menschen gemalt, der in einer Behindertenwerkstatt arbeitet. Für das kommende Jahr wünsche ich mir, dass es endlich auch eine Gewerkschaft gibt, die für Menschen mit Beeinträchtigung da ist.

Wünsche fürs neue Jahr

Unten in der Mitte habe ich eine Kamerafrau gemalt. Es geht um den öffentlich-rechtlichen Rundfunkrat in Berlin und Brandenburg, den RBB-Rundfunkrat. Bisher gibt es nämlich in diesem Rundfunkrat keinen festen Sitz für Menschen mit Beeinträchtigung, jedenfalls nicht im Staatsvertrag verankert – das muss sich dringend ändern.

Außenrum sind Raketen, die für Silvester stehen. Dieses Jahr soll es in Teilen Berlins ein Verbot für Raketen geben. Ich bin gespannt, ob das klappt und sich überhaupt jemand daran hält. Natürlich finde ich es gut, wenn nicht alle alles voll böllern – aber noch besser fände ich es, wenn man einfach gleich den Verkauf verbieten würde.

Protokoll: ssp