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Not-Container machen Schule

■ Gewerkschaft GEW fordert Zukunftsplanung für Schulräume

Wenn es keine Schulneubauten gibt, werden SchülerInnen klassen- oder gleich schulweise in Container gestopft. Beispiel: Die neue Grundschule am Pfälzer Weg in Tenever. Sie verfügt über keine einzige Grundmauer, besteht nur aus einer Ansammlung von Containern. Acht an der Zahl. Im Oktober soll der Grundstein gelegt werden. Doch wenn der Schulbau in zwei Jahren fertig ist, hat das Chaos vermutlich noch kein Ende. Dann sind soviel neue Kinder in den Stadtteil gezogen, daß nicht alle in das neue Schulhaus passen und die Container weiter gebraucht werden.

Dieses realistische Szenario malten gestern VertreterInnen der LehrerInnen-Gewerkschaft GEW an die Wand. Sie forderten vom Senat ein detailliertes Schulraumkonzept. Wenn der Senat sich scheue, für neue Schulen Geld auszugeben, habe dies finanzielle Konsequenzen: Denn die Container rechneten sich nicht. Ein Klassenraum koste eine Million Mark und halte rund 40 Jahre, für einen Übergangscontainer müsse der Senat aber fast genausoviel hinblättern: 750.000 Mark. Auch nach offiziellen Prognosen sei das Anwachsen der SchülerInnenzahl enorm: bis zum Jahr 2.000 würden 10.000 mehr erwartet.

Außer an Schulräumen, so die GEWlerInnen, fehle es an LehrerInnen. 200 neue habe Bildungssenator Scherf für 1991 versprochen, nur 120 neue PädagogInnen seien aber tatsächlich neu eingestellt worden. Die Folge, so die GEW: Immer mehr Klassen und Container würden mit Kindern vollgestopft — über die Richtzahlen hinaus, hunderte von Unterrichtsstunden müßten ausfallen. B.D.

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