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Treptow gegen Autobahn

■ Geplante Trassenführung von Abgeordneten und BIs abgelehnt/ SPD-Baustadtrat weiterhin dafür

Berlin. In Treptow ist ein erbitterter Streit um die geplante Verlängerung des Autobahn-Stadtringe Süd ausgebrochen. Er soll, nach Vorstellung der Senatsverkehrsverwaltung, von Neukölln über Treptow nach Friedrichshain verlängert werden.

Außerdem ist eine Autobahnverbindung zum Flughafen Schönefeld geplant. Die Autobahn soll auf dem ehemaligen Grenzstreifen am Teltow-Kanal entstehen. Der Nachweis »des verkehrlichen Bedarfs«, so die Planer, müsse allerdings noch ermittelt werden.

Treptows Baustadtrat Dieter Schmitz (SPD) befürwortet die Pläne der Senatsverwaltung. Das Bezirksamt Treptow bekenne sich zur Trassenführung entlang dem Teltow-Kanal, weil ohne den Bau neuer Straßen keine Entlastung des Adlergestells und der Baumschulenstraße sowie der Ortskerne Johannisthal und Altglienicke zu erreichen sei.

Der Ausschuß für Stadtentwicklung ist gegen die geplante Trassenführung. Die Realisierung dieses Vorhabens würde im Bezirk nicht verkehrsberuhigend wirken, sondern nur noch mehr Kraftverkehr anziehen. Außerdem forderte er eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs. Ähnlich dem Adlergestell sollten die Berliner Südbezirke Steglitz, Neukölln und Tempelhof Radialen ausbauen, die eine direkte Zuführung zum Berliner Ring ermöglichten.

Vertreter der Bürgerinitiative Stadtring-Süd (BISS) unterstützen die Vorstellungen des Ausschusses. Von den Mitgliedern der Treptower Bezirksgruppe, die sich im vergangenen Jahr mit der Neuköllner BISS zusammengeschlossen hatte, hieß es, daß in puncto Verkehrslösung noch nicht das letzte Wort gesprochen sei.

Schließlich hatten Bürgerinitativen im Jahr 1979 einen ersten großen Erfolg erzielt. Das Oberlandesgericht hatte die damalige Planung für den Autobahnbau in Neukölln für nichtig erklärt. Helga Pett/adn

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