: Toshiba und Itoh rücken an Time Warner heran
New York (dpa) — Die japanischen Großkonzerne Toshiba und Itoh wollen beim US-Medienunternehmen Time Warner einsteigen. Dazu will Time Warner, wie es am Mittwoch in der Branche hieß, eine neue Tochter gründen, an der die Japaner für eine Milliarde Dollar einen Zwölf-Prozent-Anteil erwerben sollen. In die neue Firma sollen Anteile an den Kabelfernseh-, Film- und Pay-TV-Bereichen von Time Warner eingebracht werden. Ein Itoh-Sprecher bestätigte am Mittwoch die Verhandlungen, wollte aber keine Einzelheiten nennen. Der Unterhaltungselektronik-Konzern Toshiba will sich in der US-Unterhaltungsindustrie absichern, nachdem sich die japanischen Hauptkonkurrenten — Sony und die Matsushita-Gruppe — mit Milliardenmitteln in Hollywood und der US-Musikbranche eingekauft hatten. Die Time-Warner-Gruppe hatte 1990 bei der Übernahme von Warner durch den Time-Konzern einen Schuldenberg von elf Milliarden Dollar zu verkraften. Er wurde inzwischen auf 8,7 Milliarden Dollar (14,8 Milliarden DM) abgebaut. Eine weitere Kapitalzufuhr würde dem weiterhin hochverschuldeten US-Medienkonzern damit erheblich helfen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
