: Gesundheitsbus soll rollen
■ Idee eines mobilen Gesundheitszentrums stellt sich vor
Erfahrungen aus vielen Gesprächen und aus Untersuchungen zum Gesundheitshandeln von Frauen zeigt. Dieses Gesundheitshandeln findet fast auschließlich im Privaten statt, bekommt wenig Aufmerksamkeit, keine Öffentlichkeit und damit auch wenig Unterstützung. Aus diesen Erfahrungen ist die Idee entstanden, dem Gesundheitshandeln von Frauen einen Ort in der Stadtöffentlichkeit zu geben. Ein erster Schritt war der Gesundheitstreffpunkt für Frauen in Osterholz-Tenever; ein zweiter Schritt könnte ein mobiles Informations- und Beratungszentrum für Gesundheitsfragen sein.
Nun wissen wir inzwischen, daß Aufklärung und Informationsvermittlung allein nicht reichen, damit Frauen aus der Isolation herausfinden, daß es daher ein „Mehr“ geben sollte, über die bestehenden Begegnungsstätten und Infornmationsorte hinaus. Als dieses „Mehr“ stellen wir hier das Projekt „Gesundheitsbus für Frauen“ vor.
Warum ein Bus? Folgende Überlegungen haben uns zu diesem Projektvorschlag geführt:
1. Mobilität: Nicht die Frauen kommen zu den Informationsstellen, das Angebot kommt vielmehr gebündelt in den Stadtteil, dorhin, wo Frauen leben und arbeiten.
2. Dezentralisierung: Der Bus ist mobil und soll in verschiedene Stadtteile fahren können.
3. Dieser Bus transportiert Angebote und Inhalte:
a) Er ist Informationsort für Veranstaltungsangebote verschiedener Träger in den Stadtteilen.
b) Er transportiert themenzentrierte Informationen zu besonders Frauen betreffenden Gesundheits-und Krankheitsfragen oder für besondere Zielgruppen unter den Frauen .
c) Er ermöglicht es, vorhandene Informationen zu erweitern und zu verknüpfen und Angebote im Stadtteil zu koordinieren. Dadurch kann die Arbeit der Institutionen im Stadtteil unterstützt und angeregt werden.
d) Seine Anwesenheit macht Gesundheitshandeln von Frauen zum Thema im Stadtteil.
e) Er unterstützt Frauen bei der Gründung von Selbsthilfe-Initiativen und bei der Organisiation und Gestaltung eigener Aktivitäten.
Wir, die wir diese Idee entwickelt haben, sind aufgrund vieler anderer beruflicher und politischer Aktivitäten nicht in der Lage, sie auch zu verwirklichen. Deshalb suchen wir engagierte und tatendurstige Frauen, die den Gesundheitsbus zum Rollen bringen wollen. Sollte es gelingen, aus unserer Projektidee einen Modellversuch zu entwickeln, so schafft frau damit zugleich eine finanzielle Existenzgrundlage.
Selbstdarstellungen an taz, Am Dobben 123, 28 Bremen 1
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen