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Chronik eines Lagers

■ Kurze Geschiche des KZ Bergen-Belsen

1941-1943: In alten Bretterbuden, die ursprünglich den Bauarbeitern eines Truppenübungsplatzes als Unterkunft dienen sollten, werden nach dem Angriff auf die Sowjetunion russische Kriegsgefangene eingesperrt. Die Zustände des Lagers sind so schlimm, daß bis Kriegsende allein ca. 50.000 Sowjetrussen an Unterernährung und Fleckfieber sterben.

April 1943: Die SS übernimmt das Lager und will in Bergen- Belsen eine Art „Austauschlager“ organisieren, Hier sollen Geiseln aus ganz Europa auf ihre Auslösung warten.

1944: Immer mehr kranke und unterernährte Gefangene werden nach Belsen transporiert. Ab August werden Zelte aufgebaut, in denen die Gefangenen „leben“ müssen. Im Herbst werden 8.000 Frauen aus dem Lager Auschwitz-Birkenau nach Bergen- Belsen gebracht.

Ab 1945: Ins Konzentrationslager Bergen-Belsen werden alle Gefangenen gepfercht, die wegen des Rückzugs der deutschen Wehrmacht aus eroberten Gebieten evakuiert werden. Allein in den letzten vier Monaten des Krieges steigt die Zahl der Insassen von 22.000 auf 60.000 Menschen an. Im Februar sterben etwa 7.000 Menschen, im März 18.000.

April 1945: Die Engländer befreien das Lager, allein bis Juni '45 sterben noch 13.000 Menschen an den Folgen der Lagerhaft. Die Engländer brennen das Lager am 21. Mai ab, weil die Seuchen weiter um sich greifen. Die Gesamtzahl der Opfer ist nicht bekannt. mad

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