: Mennoniten im Zwielicht
Asuncion (dpa) — Den in Paraguay lebenden deutsch- und kanadischstämmigen Mennoniten werden von einem Mitglied der Religionsgemeinschaft Verletzungen der Menschenrechte sowie Eigenjustiz vorgeworfen. Der Mennonit Ricardo Doerksen erhob diese Vorwürfe vor dem Menschenrechtsausschuß des paraguayischen Abgeordnetenhauses. Doerksen sprach von Folterungen und Rechtsbeugung, die von der Mennonitenführung in der Siedlung Loma Plata rund 500 Kilometer nordöstlich von Asuncion verübt worden seien. Der Generalstaatsanwalt Paraguays, Luis Escobar Faella, will eine Untersuchung einleiten, um die Vorwürfe Doerksens zu prüfen. Die Mennoniten Paraguays, die ein abgelegenes und klimatisch extremes Gebiet der Chaco-Region in Jahrzehnten entsagungsvoller Arbeit in ein blühendes Agrarland verwandelten, genießen seit 1921 Sonderrechte.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen