: Libyen-Embargo soll aufgehoben werden
Algier (ap) — Frankreich, Italien, Spanien und Portugal haben sich am Sonntag dafür ausgesprochen, die Sanktionen gegen Libyen zu beenden. Zum Abschluß eines zweitägigen Treffens der vier südeuropäischen EG-Staaten mit den Mitgliedern der Maghreb-Union in Algier einigten sich die Außenminister der Teilnehmerländer auf eine entsprechende Erklärung.
Begründet wurde die Absichtserklärung mit einer Lockerung der Spannungen im Nahen Osten und dem Willen zur Verbesserung der EG-Beziehungen zu Nordafrika. Die Minister der Maghreb-Staaten, die mit ihren europäischen Kollegen über eine Öffnung des EG-Marktes für Produkte aus Nordafrika und die Verstärkung europäischer Investitionen in der Region berieten, bestehen auf einer Aufhebung des 1986 verhängten Embargos gegen Libyen. Die Europäische Gemeinschaft hatte das Embargo damit begründet, daß der libysche Staatschef Gaddafi den internationalen Terrorismus unterstützt habe.
Die Aufhebung der Sanktionen soll auch zur Tagesordnung eines Gipfeltreffens der Maghreb-Staaten und der Europäischen Gemeinschaft am 4. November in Brüssel gehören.
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